Der große Gartenhaus-Ratgeber

1. Das Gartenhaus – eine Bereicherung für die ganze Familie

Darstellung eines typischen Gartenhauses

Du denkst darüber nach, dir ein Gartenhaus zuzulegen? Das ist toll – Gartenhäuser sind im Trend und können für alles mögliche verwendet werden.

Wenn du schlau bist und dich vorher informieren willst, ist diese Webseite für dich. Allerdings ein Wort zur Warnung vorab: Wir sind nicht objektiv 🙂

Wir lieben Gartenhäuser und haben uns deswegen auch hier die Mühe gemacht alles zusammenzutragen, was wichtig sein könnte. Wenn es dir gefällt, freuen wir uns über einen Kommentar oder einen Share auf Facebook.

In den Sommermonaten verbringst du sicher viel Zeit mit deiner Familie im Garten und kannst dich sowohl draußen als auch im Haus aufhalten. Wird dein Sohn zwischendurch müde, bietet sich das Gartenhaus für ein Schläfchen an. Ihr könnt etwas zu Essen zubereiten und, sofern ein Stromanschluss vorhanden, frische Sachen im Kühlschrank aufbewahren. Gäste werden komfortabel bewirtet – dein Häuschen ist eine kleine Wohlfühloase.

Vielleicht schwebt dir aber auch etwas ganz anderes vor und du möchtest dir mit dem Gartenhaus einen Wellnessbereich schaffen. Auch das ist möglich, indem eine Sauna oder ein Whirlpool integriert wird.

Das ist längst nicht alles, was ein Gartenhaus zu bieten hat. Hier einige weitere Beispiele zu den Nutzungsmöglichkeiten:

  • Gerätehaus für Gartenwerkzeuge
  • Kinderspielhaus
  • Gartengarage
  • Jungpflanzen heranziehen
  • Überwinterung kälteempfindlicher Pflanzen

Ganz gleich, was dir vorschwebt – sicher ist: Als Besitzer eines Gartenhauses kannst du stolz sein und es wird deinen Garten aufwerten. Viele Menschen träumen davon, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Damit du rundum zufrieden mit deiner Entscheidung bist, hier nun zu den Vorabüberlegungen und allen Informationen, die du benötigst. Lass dich in die Welt der Gartenhäuser entführen – du wirst überrascht sein, wie viele Möglichkeiten es gibt.

Gedanken vorab

Zunächst gibt es einiges zu überlegen:

  • Welchen Zweck soll das Gartenhaus erfüllen?
  • Wie groß soll es sein?
  • Welche Form soll es haben?
  • Möchtest du es selber bauen oder lieber ein fertiges Modell kaufen?
  • Soll es neu sein oder darf es auch gebraucht sein?
  • Welches Material und welche Bauart schwebt dir vor?

Das sind nur einige grundsätzliche Fragen, über die du dir vorab Gedanken machen solltest: Erst einmal muss schließlich klar sein, welche Art Gartenhaus die richtige Wahl für dich ist, deinen Vorstellungen wirklich entspricht. Darauf basierend sind weitere Dinge zu klären wie die Art und Beschaffenheit des Dachs, die optimale Isolierung, welche Fenster und Türen geeignet sind und wie eventuell eine Terrasse integriert werden kann. Auch das Fundament ist nicht zu vernachlässigen. Zuguterletzt ist zu prüfen, ob du für dein Vorhaben eine Baugenehmigung benötigst – dazu gibt es in Deutschland gesetzliche Regelungen.

2. Verschiedene Arten von Gartenhäusern

Hast du schon etwas von Systemhäusern, Blogbohlenhäusern, Gartenpavillons, Saunahäusern, 5-Eck-Gartenhäusern und anderen Variationen gehört? Hier erfährst du etwas darüber.

Systemhaus

Ein Systemhaus zeichnet sich durch seine praktische Bauweise aus, denn es wird aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt. Du hast die Möglichkeit, dir verschiedene Musterhäuser anzuschauen und dich für eines zu entscheiden – so weißt du genau, wie dein Gartenhaus aussehen wird. Anschließend erhältst du sämtliche Bauteile, die über Steck- und Schraubsysteme miteinander verbunden werden. Damit sind einige Vorteile verbunden:

  • kompletter Bausatz
  • genaue Kostenkalkulation
  • erprobte Bauweise
  • durchdachte, sichere Konstruktion

Ob du das Haus letztendlich selbst aufbaust oder einen Unternehmer damit beauftragst, bleibt dir überlassen.

Neben der Auswahl unter verschiedenen Prototypen, die unter anderem unterschiedliche Formen, Wandstärken und Ausstattungen aufweisen, hast du bei einem Systemhaus die Möglichkeit, individuelle Wünsche zu realisieren. Dies erfordert natürlich vorab konkrete Planungen, um die entsprechenden Bauteile anfertigen zu lassen.

In jedem Fall erhältst du für ein Systemhaus einen kompletten, vorgefertigten und teilweise vormontierten Bausatz inklusive Verbindungs- und Stützelementen, Fenstern und Türen, der ohne weitere Bearbeitung passgenau zu einer stabilen Konstruktion zusammengefügt werden kann.

Blockbohlenhäuser

Blockbohlenhäuser, auch schlicht als Blockhäuser bezeichnet, sind ein idyllischer Blickfang im Garten und außerdem äußerst funktional. Sie eignen sich zum gelegentlichen Aufenthalt, aber auch zum Übernachten. Als Gerätehaus findet diese Variante ebenfalls Verwendung. Seinem skandinavischem Ursprung nach wird das Blockhaus auch als Finnenhaus bezeichnet. Es besteht aus massivem naturbelassenem Holz, was ihm zahlreiche positive Eigenschaften verleiht, denn Massivholz ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und isoliert – im Sommer hält das Blockhaus die Hitze, im Winter weitgehend die Kälte fern.

Ein renommierter Hersteller solcher Gartenhäuser ist Karibu. Als Baustoff dient hier ausschließlich nordische Fichte in hochwertiger Qualität: Aus diesem Holz werden die Blockbohlen gefertigt. Um die erforderliche Passgenauigkeit zu gewährleisten, werden zum Fräsen der Bohlen moderne CNC-Verfahren verwendet. Der Verbindung dienen eigens vom Hersteller patentierte Schraubelemente, sogenannte Sechs-Puls-Eckverbindungen. So gestaltet sich der Aufbau unkompliziert. Neben Karibu sind Weka und Skan bekannt für Gartenhäuser aus Blockbohlen.

In der Ausstattung hast du bei einem Blockbohlenhaus die Wahl hinsichtlich

  • verschiedener Wandstärken
  • Außenmaß

Wie beim Systemhaus kannst du auch beim Blockbohlenhaus den Aufbau selbst übernehmen – die horizontalen Bohlen werden durch durchdachte Stecksysteme ineinandergefügt und an den Ecken präzise verbunden, wobei namhafte Hersteller beim Verbindungssystem darauf achten, dass die gegen die Witterung erforderliche Dichtigkeit gewährleistet ist. Für Fenster und Türen sind vorgefertigte Öffnungen vorhanden, du kannst sie aber auch nachträglich einsetzen.

Die möglichen Wandstärken bewegen sich ebenso wie die Außenmaße in einem großzügigen Rahmen: Sowohl 28 Millimeter als auch 40 oder gar 70 Millimeter kannst du wählen. Je nach Maßen erhältst du ein gemütliches kleines Gartenhaus oder eine Luxusausführung mit mehreren Räumen, die du je nach Bedarf nutzen kannst.

Gartenpavillon

Ein Gartenpavillon bietet dir Schutz vor Sonne oder einem Regenschauer. Er eignet sich zum gemütlichen Beisammensein im Freien, du kannst Tische und Bänke darunter stellen und Grillgut servieren oder einfach nachts die Gartenmöbel unterstellen. Einen solchen Pavillon gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Charakteristisch ist die Konstruktion: Sie besteht je nach Form aus vier oder mehr Ständern, darüber befindet sich das Pavillondach. Du hast also einen geschützten Platz, kannst aber trotzdem den Aufenthalt im Freien genießen. Legst du zusätzlich Wert auf einen Windschutz, lässt sich dies über ein Modell mit abnehmbaren Seitenteilen realisieren.

Neben der Größe und Form, die auch das Dach betrifft, hast du bei einem Pavillon die Wahl zwischen

  • Faltpavillon
  • Holzpavillon
  • Metallpavillon

Faltpavillon

Ein Faltpavillon hat den Vorteil, dass du ihn ganz nach Bedarf aufstellen und platzieren kannst. Er besteht ähnlich einer Zeltkonstruktion aus mehreren Stangen und einem darüber gespannten Schirm aus festem Stoff. Je nach Modell bieten auch Seitenteile Schutz. Diese Variante ist eine schöne Ergänzung zum Gartenhaus. Ein wirklicher Ersatz ist der Faltpavillon nicht, da er weniger stabil ist. Dafür zeichnet er sich durch Flexibilität aus: Nach der Nutzung ist er schnell abgebaut und im Garten- oder Gerätehaus verstaut. Außerdem ist er kostengünstiger.

Entscheidest du dich allerdings aus irgendeinem Grund doch gegen ein neues Gartenhaus, bietet er dir und deinen Lieben immerhin Schutz, wenn die Sonne zu heiß brennt oder ihr trotz Regenschauer Zeit im Garten verbringen möchtet.

Holzpavillon

Ein Pavillon aus Holz ist wesentlich stabiler und wetterbeständiger. Ein bekannter Anbieter für stabile Konstruktionen ist wiederum Karibu. Hier findest du verschiedene Grundformen, Größen und Dachformen:

  • 4-eckig
  • 6-eckig
  • Flachdach
  • Walmdach
  • Pyramidendach

Auch in der Ausstattung hast du die Wahl, beispielsweise erhältst du einen Holzpavillon auf Wunsch mit Fußboden, Brüstung oder Seitenwänden. Bei Seitenwänden sind sogar Fenster möglich. Statt Stoff bilden stabile, imprägnierte Dachplatten die Abdeckung, eine hohe Witterungsbeständigkeit ist somit gewährleistet.

Mit ihrer stabilen, wetterfesten Konstruktion und der variablen Ausstattung sind Holzpavillons schon eher eine Alternative zu Gartenhäusern als Faltpavillons. Ein Einsteigermodell bekommst du bereits für etwa 499 Euro, gegebenenfalls fallen noch Versandkosten an.

Metallpavillon

Andere Anbieter wie Leco führen Pavillons mit einer stabilen Metallkonstruktion. Das Dach besteht aus wetterfestem Stoff wie Polyester oder Platten. Sicher wirkt ein Holzpavillon romantischer, aber auch mit einem Metallpavillon kannst du deinem Garten ein besonderes Flair verschaffen, indem du beispielsweise Pflanzen an dem Gerüst hochranken lässt. Wahlweise bekommst du eine solche Ausführung mit und ohne Seitenteile, ein verschließbarer Eingang aus Stoff ist ebenfalls möglich.

Das Gerätehaus

Sicher möchtest du deinen Garten für gemütliche Stunden nutzen. Beete, Pflanzen und Rasen sollen das Bild bestimmen, die Sicherheit für dein Kind und dessen Besuch muss natürlich ebenfalls gewährleistet sein. Da stören herumliegende Gartengeräte in vielfacher Hinsicht. Auch sollen sie natürlich nicht durch die Witterung Schaden nehmen. Die Lösung ist ein Gerätehaus. Dieses kannst du einzeln aufstellen oder in Kombination mit dem Gartenhaus nutzen, zum Beispiel durch einen gesondert begehbaren Raum oder einen Anbau.

Wie beim Gartenhaus ist zunächst zu klären, welchen Zweck das Gerätehaus erfüllen soll. Möchtest du nur den Rasenmäher und einige kleinere Gerätschaften unterbringen, muss das Häuschen nicht so groß sein. Du kannst es aber auch wie einen Schuppen nutzen und Dreirad, Fahrräder, Spielsachen oder Ähnliches darin unterbringen. Dann ist mehr Platz erforderlich. Soll es außerdem Gelegenheit bieten, kleinere Reparaturen oder Basteleien auszuführen, muss ebenfalls ausreichend Raum vorhanden sein. Zudem solltest du bedenken, ob du eventuell im Inneren Regale, Schränke oder anderes Mobiliar benötigst.

Neben dem Nutzungszweck und den Maßen gilt es, sich Gedanken zu machen über

  • Material
  • Wandstärke
  • Fenster und Türen
  • Dachform
  • Design

Mit seinem Design soll sich das Gerätehaus optisch stimmig in deinen Garten einfügen und zu deinem Gartenhaus passen. Es entscheidet außerdem über die Unterbringungsmöglichkeiten: Entscheidest du dich für ein stark abfallendes Pultdach, bleibt im hinteren Bereich eventuell nicht mehr genug Platz, um einen Geräteschrank oder ein größeres Regal aufzustellen. Es sind aber nicht nur die Größe und das Dach, die das Design des Gerätehauses bestimmen, sondern auch das Material. Metall hinterlässt einen völlig anderen Eindruck als ein Blockhaus aus Holz für die Geräte. Fenster und Türen wählst du vorzugsweise so, dass sie ihren Zweck erfüllen, aber natürlich wird auch dadurch das Erscheinungsbild mitbestimmt. An dieser Stelle einige Möglichkeiten zu Konstruktionen, Material, Dach und Türen – ausführliche Detailinformationen zu den Varianten folgen in einem gesonderten Abschnitt:

  • kleiner Anbau
  • größerer Geräteschuppen
  • Metallgerätehaus
  • Stahlgerätehaus
  • Blockhaus
  • Satteldach
  • Pultdach
  • Standardtür
  • Doppeltür
  • Flügeltür

Bekannte Hersteller für Gerätehäuser sind unter anderem

  • biohort – hier findest du zum Beispiel wetterfeste Varianten aus feuerverzinktem Stahlblech mit hoher Schneelaststärke
  • Pergart – ein Spezialist für Metallgartenhäuser
  • tepro – auf funktionale Kunststoff- und wartungsfreie Metallgartenhäuser spezialisiert
  • karibu – stellt neben Gartenhäusern in den unterschiedlichsten Ausführungen auch hochwertige Gerätehäuser her
  • Yardmaster – ein führender Anbieter von Stahlgerätehäusern in Europa

Dach und Design

Viele Gerätehäuser sind mit einem Pultdach ausgestattet. Ob dies sinnvoll ist, richtet sich nach dem Neigungswinkel: Ist er zu hoch, verringert sich im hinteren Teil die Höhe und somit der Stauraum an der Wand. Zu niedrig sollte er jedoch auch nicht sein – dadurch werden die Möglichkeiten der Dacheindeckung eingeschränkt: Ziegel oder Schindeln kommen dann eventuell nicht mehr infrage.

Natürlich erfüllt das Gerätehaus als Stauraum in erster Linie funktionale Zwecke. Dennoch soll es sich selbstverständlich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Das wird durch die Form beeinflusst, denn eine quadratische Konstruktion wirkt anders als eine längliche. Daneben bestimmen vor allem die Dachart und die Farbe das Erscheinungsbild. Beliebt sind Gerätehäuser in Anthrazit. Diese dunklere Variante wirkt recht neutral, farbige Elemente im Garten kommen gut zur Geltung, außerdem leidet die Optik weniger durch Spuren von Witterungseinflüssen.

Das Design deines Gartenhauses kann ebenfalls entscheidend für das des Gerätehauses sein: Handelt es sich um ein Holzbohlenhaus, möchtest du möglicherweise auch ein Gerätehaus aus Holz. Kunststoff ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und zeichnet sich durch Wetterfestigkeit aus, zudem kannst du es gut von außen reinigen. Im Gegensatz zu einem Gerätehaus aus Metall, das ebenfalls in verschiedenen Farbgebungen erhältlich ist, ist es jedoch nicht feuerfest.

Holzgaragen

Möchtest du dein Fahrzeug unterstellen, bietet sich eine schöne Holzgarage im Garten an. Eine andere Möglichkeit wäre eine Fertiggarage aus Beton. Das gibt aber zwischen all dem Grün und blühenden Pflanzen ein weniger stilvolles Bild ab, während sich Holz natürlich in jedes Ambiente einfügt. Vorab zu bedenken ist hier im Prinzip dasselbe wie beim Gerätehaus. Die ideale Größe richtet sich nach der deines Autos und was eventuell außerdem Platz finden soll – Geräte, Fahrräder, Dreirad und Anderes kannst du ebenfalls dort verstauen und somit eventuell auf das Gerätehaus verzichten. Eine Doppelgarage bietet genug Stauraum für ein Fahrzeug und weitere Utensilien, während eine Einzelgarage vorzugsweise dem Schutz des Wagens dient.

Konstruktion

Recht unkompliziert ist ein Carport. Entscheidest du dich hingegen für eine geschlossene Garage, gilt es, sich Gedanken zur Tür zu machen. Gut geeignet ist ein Schwingtor.

Für eine Holzgarage werden wie beim Gartenhaus gerne Blockbohlen aus Skanholz verwendet. Das hat den Vorteil, dass sowohl in der Größe als auch in der weiteren Gestaltung wie der Dachform oder dem Einbau von Fenstern viel Flexibilität besteht, was bei Fertiggaragen nicht der Fall ist. Eine geschlossene Holzgarage bietet deinem Fahrzeug anders als ein Carport einen hohen Schutz. Dennoch kann für das stundenweise Unterstellen in den Sommermonaten eine offene Variante natürlich ausreichend sein.

Das Kinderspielhaus

Für eine Familie mit Kind ist ein Spielhaus eine tolle Idee – Hersteller wie Karibu, Palmako, Starplatz oder Smoby haben durchdachte Varianten im Sortiment …

  • kleine Laube
  • Stelzenhaus
  • mit Terrasse
  • mit Rutsche
  • buntes Märchenambiente

… um nur einige Beispiele zu nennen, die Kinderherzen erfreuen.

Großes Vorbild in Norddeich

Ihr großes Vorbild, „Trockendock“, haben Kinderspielhäuser in Norddeich: Hier können sich die Kleinen zwischen Wattwanderung und der nächsten Mahlzeit nach Herzenslust vergnügen. Mit seinem Sandraum, einem nachgebauten Fischkutter zum Erkunden, einer Tunnelrutsche und einem Bällebad gleicht es einem überdachten Spielplatz. Vor dem Gebäude geht es mit weiteren Spiel- und Klettergelegenheiten weiter. Eine Attraktion neben Spiel- und Bastelprogrammen ist der Clown Piccolino, der regelmäßig vorbeischaut, um die Kinder zu bespaßen.

Am großen Beispiel in Norddeich lassen sich nicht nur die Hersteller für ihre Gartenspielhäuser inspirieren, auch du kannst dir schöne Ideen abschauen. Vielleicht möchtest du vor dem Haus einen kleinen Spielplatz mit Sandkasten aufstellen, im Inneren kann sich dein Kind mit seinen Spielsachen beschäftigen, je nach Größe des Hauses bringt eine Bällekiste Spaß.

Vorteile

Für euch als Eltern bietet ein Spielhaus im Garten ebensolche Vorteile wie für euer Kind: Regnet es zwischendurch, kann es sich ins Trockene zurückziehen, während ihr die Zeit vielleicht im Gartenpavillon verbringt. Ihr wisst euer Kind beschäftigt, wenn ihr euch der Gartenarbeit widmet, und es wird kaum langweilig. Das eigene kleine Gartenhaus erfüllt jedes Kind mit Stolz, das kindgerechte Design animiert zu allerlei Fantasiespielen. Innen oder auf der Terrasse können kleine Freunde bewirtet werden.

Schau dir einfach verschiedene Modelle aus Holz und Kunststoff an. Es gibt unterschiedliche Größen, Haus- und Dachformen, Konstruktionen und Ausstattung sind äußerst variabel, Fenster und Türen sind kindgerecht integriert. Sicher findest du ein Spielhaus, das sowohl im Platzbedarf als auch in der Gestaltung deinen Vorstellungen entspricht und ein kleines Paradies für dein Kind wird.

Achte auf Zertifizierungen nach der Europäischen Sicherheitsnorm oder das TÜV-Siegel. Damit ist gewährleistet, dass auch für kleine Kinder kein Sicherheitsrisiko besteht und die Konstruktion geprüft ist.

Saunahaus

Mit einem Saunahaus schaffst du dir einen Wellnessbereich im Garten. Dafür benötigst du nicht einmal viel Platz – etwa sechs Quadratmeter können schon ausreichen. Eine Fasssauna nimmt im Außenmaß noch weniger Raum in Anspruch. Hast du mehr Platz zur Verfügung, bietet sich ein romantisch anmutendes kleines Finnenhaus mit Sauna und komfortablem Vorraum an. Hier kannst du mit allen Sinnen die Wärme des Ofens nebst wohltuenden Aromen genießen und neue Energie tanken.

Saunahäuser werden gerne aus Massivholz gefertigt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch langlebig und verfügt über eine optimale Wärmespeicherung. Mit einem Fenster versehen, kannst du während deines Saunagangs entspannt den Blick durch den Garten schweifen lassen.

Wiederum hast du die Möglichkeit, ein fertiges Modell zu erwerben oder deine Gartensauna selbst zu bauen. In diesem Fall kannst du es individuell mit Saunazubehör ausstatten – ganz, wie es dir beliebt. Schau dich bei Herstellern wie Karibu oder Weka um, vielleicht findest du mit Kroge, Pokka oder Mikkeli auf Anhieb eine Sauna, die dir zusagt. Andernfalls nutze einen Konfigurator, um dir dein Wunschmodell zu kreieren.

5-Eck-Gartenhaus

Es muss nicht immer viereckig sein – ein 5-Eck-Gartenhaus ist ein besonderer Blickfang und schafft ein gemütliches Ambiente. Es fügt sich harmonisch zwischen Beeten, Rabatten und Rasen ein und zeichnet sich durch Platzersparnis aus. Du kannst es als Gartenhaus für den Aufenthalt, aber auch als Gerätehaus oder wie einen Pavillon als offene Laube nutzen.

Neben dem Außenmaß unterscheiden sich 5-Eck-Gartenhäuser in der Wandstärke und Bohlenstärke. Auch die Dachform ist variabel – ein Flachdach wirkt optisch anders als ein Spitzdach in beliebigem Winkel. Als Material für fünfeckige Gartenhäuser hat sich Holz bewährt: Es wirkt im Garten natürlich, hält den Witterungseinflüssen stand und kann aus vorgefertigten Bohlen gebaut werden.

Liebäugelst du mit einem 5-Eck-Haus, stehen dieselben Vorabüberlegungen wie bei jedem anderen Gebäude im Garten auch an. Anschließend lohnt es sich, die unterschiedlichen Modelle und Preise zu vergleichen. Berücksichtige dabei auch die Versandkosten und Serviceangaben wie die Lieferzeit und den Lieferumfang hinsichtlich des Montagematerials. Daneben ist selbstverständlich die Qualität nicht zu vernachlässigen:

  • Ist das Holz imprägniert?
  • Sind die Eckverbindungen wind- und regendicht?
  • Welche Fenster und Türen werden mitgeliefert?

Für ein Gerätehaus kommt selbstverständlich auch anderes Material wie Metall infrage. Hast du dich für eine Standardausführung oder eine eigens konfigurierte Variante entschieden, kann dein neues Gartenheim vielleicht schon in wenigen Werktagen aufgebaut und genutzt werden.

3. Eigenschaften der Materialien

Nun weißt du, welche Arten Gartenhäuser es gibt und hast vielleicht schon die eine oder andere Variante näher ins Auge gefasst. Je nachdem, welchen Zweck es erfüllen soll, hast du die Wahl zwischen

  • Holz
  • Stein
  • Metall
  • Kunststoff

Jedes weist andere Eigenschaften auf. Da es sich um eine langfristige Investition handelt und sich die Anforderungen des Gartenhauses mit dem Nutzungszweck unterscheiden, ist es ratsam, vorab ausführliche Informationen einzuholen: Was sich in einem Fall als Vorteil erweist, kann in einem anderen nachteilig sein.

Gartenhäuser aus Holz

Massivholz zeichnet sich durch spezifische Eigenschaften aus, die es für Gartenhäuser so beliebt machen. Einerseits ist das die Optik. Holz strahlt gemütlichen bis rustikalen Charme aus, kann aber durch Farbe auch jedes andere Erscheinungsbild annehmen. Es lässt sich flexibel verarbeiten – über die Konstruktion kannst du weitgehend frei entscheiden: Neben verschiedenen Standardausführungen sind individuelle Konstruktionen möglich. Die Bauelemente können vorgefertigt werden, so dass das Haus recht einfach und schnell aufzubauen ist. Nachträgliche Änderungen wie der Einbau zusätzlicher Fenster sind möglich. Ein Anbau wie eine Veranda oder ein kleiner Schuppen stellt ebenfalls im Nachhinein kein Problem dar.

Gesunde Raumluft

Daneben trägt Holz zu einem angenehmen und gesunden Raumklima bei. Der Baustoff ist daher ideal für jedes Gartenhaus, in dem du dich mit deiner Familie aufhalten möchtest. Aufgrund seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften hat sich auch ein Gerätehaus aus Holz bewährt, da die Korrosionsbildung verhältnismäßig gering ist – empfindliche Gartengeräte profitieren davon. Auch die Staubbildung hält sich in Grenzen, was Menschen und Geräten gleichermaßen zugutekommt. Kinder, die sich noch in der Entwicklung befinden, können empfindlich gegenüber Hausstaubmilben reagieren – ein weiteres Argument für ein Gartenhaus aus Holz, gute Qualität und Verarbeitung vorausgesetzt. Einige weitere Eigenschaften im Überblick:

  • atmungsaktiv
  • langlebig
  • wetterbeständig
  • thermoregulierend

Gegenüber Stein und Metall hat Holz den Nachteil, dass es brennbar ist. Möchtest du für kühle Tage einen Ofen einbauen, sind daher besondere Brandschutzvorkehrungen erforderlich. Der Pflegeaufwand ist nicht sehr hoch, nach einigen Jahren ist dennoch ein neuer Außenanstrich oder eine erneute Oberflächenbehandlung notwendig.

Holz ist für alle Gebäudearten geeignet: Ein schmuckes Gartenhaus kann ebenso aus Holz gefertigt sein wie ein Gerätehaus, ein Kinderspielhaus, ein Pavillon, eine Garage oder eine Sauna.

Aus Stein gemauert

Entscheidest du dich für ein Gartenhaus aus Stein, ist einiges handwerkliches Know-how und Geschick erforderlich. Andernfalls musst du ein Maurerteam beauftragen. Ein Haus aus Stein bietet weitgehend gestalterische Freiheit und bei fachgerechter Ausführung aller Arbeiten erhältst du ein langlebiges Ergebnis.

Du kannst eine Skizze anfertigen, wie du dir dein Gartenhaus vorstellst:

  • Größe
  • Anzahl der Räume
  • Aufteilung
  • Fenster und Türen
  • eventuelle Terrasse
  • Anbauten

Für ein Steingartenhaus benötigst du ein festes Fundament, das auch Frost standhält. Je nach Größe des Hauses und der Bodenbeschaffenheit wird dieses gegossen, Alternativen sind das Punkt- oder Steifenfundament. Für die Wände kannst zwischen mehreren Steinsorten wählen, eigentlich ist jedes Massivgestein geeignet. Gerne wird der verhältnismäßig kostengünstige Kalksandstein verwendet. Einen besonderen Charme hat Naturstein. Auch beim Dach hast du die Wahl zwischen verschiedenen Formen, wobei wie beim gesamten Haus letztendlich auch statische Aspekte darüber entscheiden, inwieweit sich die Vorstellungen umsetzen lassen. Es ist also ratsam, einen Architekten hinzuzuziehen.

Der Bau ist zwar zeitaufwendiger und kostspieliger als andere gängige Materialien, das kann sich aber lohnen. Bei sorgfältiger Planung und Umsetzung wartet ein Gartenhaus aus Stein, gleich, welchem Zweck es dient, mit mehreren Vorteilen auf:

  • langlebig
  • wetterbeständig
  • gute Wärmedämmung
  • geringer Pflegeaufwand
  • eingeschränkte Brandgefahr
  • individuelle Optik

Metallkonstruktionen

Metall wirkt optisch kühler als Holz. Je nach Farbgebung kann es sich dennoch gut in den Garten integrieren. Da es nicht über isolierende Eigenschaften verfügt, kann sich ein Haus aus Metall im Sommer sehr aufheizen, im Winter kühlt es hingegen aus. Ein Gartenhaus zum Aufenthalt wird daher kaum vollständig aus Metall gefertigt. Es kommt eher bei funktionellen Varianten wie dem Gerätehaus zum Einsatz. Ausnahme: Ein Pavillon aus Metall mit schönen Verzierungen oder rankenden Pflanzen wirkt stilvoll und, da offene Seiten vorhanden sind, stört die mangelnde Isolierung nicht. Eine stabile Metallkonstruktion kann außerdem in Kombination mit Glas für ein Gewächshaus verwendet werden. Du könntest dir auch eine verglaste Metallkonstruktion als Wintergarten vor dem Gartenhaus anlegen.

Im Hinblick auf Funktionalität zeichnet sich Metall durch mehrere positive Eigenschaften aus:

  • robust
  • langlebig
  • minimaler Pflegeaufwand
  • wetterbeständig

Sind die Außenwände einmal verschmutzt, genügt die Reinigung mit Wasser oder gegebenenfalls einer milden Seifenlauge.

Verarbeitung

Metallgartenhäuser sind üblicherweise aus Stahl, Stahlblech oder Aluminium gefertigt. Die Oberfläche sollte feuerverzinkt sein oder bei Aluminium eine Pulverbeschichtung aufweisen. Dies schützt vor Rost und Korrosion, wodurch die Langlebigkeit gesteigert wird und Geräte im Inneren möglichst sicher vor der Witterung aufbewahrt sind. Dazu müssen allerdings Verbindungselemente ebenfalls korrosionsfrei sein – geeignet ist beispielsweise Edelstahl. Ist zudem eine Lackierung vorhanden, wird das Risiko von Kratzern und anderen ästhetischen Makeln eingeschränkt. Diese ermöglicht außerdem, das Haus farblich an die Umgebung anzupassen.

Kunststoffhäuser

Wie Metall eignet sich Kunststoff kaum als Material für ein Gartenhaus, das als Aufenthaltsort dient. Wohl aber bietet er Vorteile bei einem Gerätehaus oder Kinderspielhaus:

  • pflegeleicht
  • wartungsarm
  • wetterbeständig
  • langlebig
  • kostengünstig
  • stabil

Bei Kunststoff ist keine Oberflächenbehandlung erforderlich, die Reinigung erfolgt mit Wasser und eventuell etwas Spülmittel. Je nach Art des Kunststoffs ist er umweltfreundlich, da recycelbar: Polypropylen ist ein Nebenprodukt der Ölverarbeitung, so dass keine weiteren Rohstoffe erforderlich sind. Daneben zeichnet es sich gegenüber beispielsweise Polyethylen durch eine höhere Stabilität aus. Durch eine üblicherweise angewandte Stecktechnik lässt es sich einfach aufbauen und ist dank geringer Wandstärke leicht, wobei die Standfestigkeit keineswegs darunter leidet.

Dem gegenüber steht die weniger ansprechende Optik. Die kannst du aber durch schöne Fenster und eine harmonische Farbgebung oder die bunte Konstruktion eines Kinderspielhauses aufwerten – für ein Kunststoffhaus im Garten bieten sich gedeckte Farben und Erdtöne an. Bei der Ausstattung bist du recht flexibel, so dass du ein Gartenhaus aus Kunststoff ganz nach deinen Vorstellungen auswählen und gestalten kannst. Mit Belüftungssystemen kannst du das Klima im Inneren beeinflussen.

4. Das Gartenhaus bauen

Es bleibt die Frage zu klären, ob du dein Gartenhaus selbst baust oder ob du ein fertiges Gartenhaus kaufst. Grundsätzlich gilt für jedes Material, dass mit entsprechendem Werkzeug alles in Eigenregie möglich ist. So kannst du Metall- und Kunststoffplatten in ausreichender Anzahl, Größe und Stärke kaufen, diese zuschneiden, für stabile Verbindungselemente sorgen und sie zu einem Häuschen zusammensetzen. Dasselbe trifft für Holzbalken und Stein zu. In jedem Fall ist es natürlich mit sehr viel Aufwand verbunden, auch Fachkenntnis ist erforderlich. Einfacher ist es, einen Bausatz für das Gartenhaus zu verwenden.

Der Gartenhaus-Bausatz

Mit einem Bausatz erhältst du vorgefertigte Teile – das Rohmaterial ist bereits passgenau bearbeitet. Üblicherweise sind alle erforderlichen Elemente vorhanden, der Aufwand hält sich daher im Vergleich zum Eigenbau in Grenzen. Auch eine Bauanleitung fehlt nicht, so dass dein Gartenhaus mit etwas Geschick und körperlichem Einsatz in kurzer Zeit stehen kann.

Gerne werden Bausätze für Holzhäuser verwendet. Ein Blockhaus kann innerhalb etwa zwei Tagen durchaus selbst aufgebaut werden. Ein Haus aus Kunststoff oder Metall steht noch schneller.

Entscheidungshilfen

Die Entscheidung, ob du dein Gartenhaus selbst bauen oder einen Bausatz verwenden möchtest, wird dir erleichtert, wenn du dir folgende Fragen beantwortest:

  • Wie viel Zeit kannst und möchtest du investieren?
  • Wie hoch ist dein Budget?
  • Reichen deine handwerklichen Fähigkeiten aus?
  • Stehen die erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung?
  • Weißt du, was du beim Hausbau alles beachten musst?

Da wären zum Beispiel

  • gesetzliche Bestimmungen
  • statische Aspekte
  • Dämmung und Dichtigkeit

Überlege dir, welche Arbeiten bei einem Bausatz bereits erledigt sind, die du in Eigenregie selbst sorgfältig ausführen müsstest. Bei einem Bausatz für ein Holzbohlenhaus sind neben den zugesägten und gefrästen Bohlen für die Wand auch die Fußbodenbretter, Öffnungen für Fenster und Türen sowie selbige und sämtliche Dachelemente vorhanden. Das Holz ist bereits imprägniert , andernfalls musst du lediglich nach dem Aufbau eine Holzschutzbehandlung auftragen. Alle Arbeiten wurden fachgerecht durchgeführt, du darfst dich also auf Passgenauigkeit verlassen, weißt, dass die Konstruktion professionell durchdacht ist, und bekommst das richtige Montagematerial inklusive.

Sonderfall Steingartenhaus

Für das Gartenhaus aus Stein gelten besondere Bestimmungen. So muss für Mauerwerke das Fundament eine bestimmte Breite und Tiefe haben. Für Stand- und Frostsicherheit sind mindestens 80 Zentimeter zu empfehlen. Zuunterst wird die Fläche verdichtet und eine Drainageschicht gelegt, die dem Wasserablauf dient. Diese wird anschließend mit einer Folie abgedichtet, die nach oben einen Schutz gegen Feuchtigkeit bietet. In eine exakt ausgerichtete Holzschalung in der Grundform des Gartenhauses und mit einer abschließenden Höhe bis zur Bodenplatte wird das Fundament gegossen. Eventuell sind stabilisierende Bodenanker oder Stahlgitter erforderlich, da das Steinhaus ja einiges Gewicht hat. Weitere Varianten des Fundaments findest du in einem anderen Abschnitt.

Erst nach Fertigstellung des Fundaments kann das Mauerwerk gezogen werden, wobei auch hier exaktes Arbeiten erforderlich ist, schließlich möchtest du gerade Wände haben. Das gelingt über senkrechte Latten und deren Verbindung mit Schnüren entlang der entstehenden Außenlinie. Nun kannst du Schicht für Schicht Mörtel und Steine übereinandersetzen, wobei die Steinreihen jeweils um eine halbe Steinbreite versetzt sein müssen. Andernfalls werden die Wände nicht stabil. Aussparungen für Türen und Fenster musst du gleich beim Mauern berücksichtigen. Das gelingt über Holzrahmen. Weiterhin sind Verschalungen darüber und am Abschluss der Mauer erforderlich – auch das ist wichtig für die Stabilität. Zuguterletzt folgt das Dach, hierbei gibt es je nach Art weitere Aspekte zu beachten, die eine fachmännische Durchführung erfordern.

Übrigens ist für ein Gartenhaus aus Stein unabhängig von der Größe eine Baugenehmigung erforderlich, deren Erteilung unter anderem von deinem Bauplan und einem Tragfähigkeitsnachweis abhängig ist. Traust du dir das alles zu, oder soll es doch lieber ein Bausatz sein? Alternativ kannst du natürlich ein fertiges Gartenhaus kaufen.

5. Ein Gartenhaus kaufen

Ist die der Eigenbau deines Gartenhauses auch mit einem Bausatz zu viel oder einfach nicht möglich, kannst du ein fertiges Gartenhaus kaufen. Dabei hast du die Wahl zwischen einem neuen und einem gebrauchten Haus.

Neues Gartenhaus

Hast du entschieden, welche Art Gartenhaus es sein soll, bist du mit dem Kauf eines neuen Hauses auf der sicheren Seite. Du kannst dich in aller Ruhe umschauen und deine Wahl treffen. Dabei bleibt es dir überlassen, ob es einem der zahlreichen Musterhäuser entsprechen soll oder ob du lieber ein Haus nach deinen individuellen Vorstellungen beauftragst.

Der Vorteil beim Kauf eines neuen Gartenhauses liegt auf der Hand: Du hast keine weitere Arbeit und erhältst ein schlüsselfertiges Gebäude. Außerdem kannst du dich bei Beanstandungen an den Anbieter wenden, der ja für eine entsprechende Qualität verantwortlich ist.

Gebrauchtes Gartenhaus

Ein gebrauchtes Gartenhaus ist eine Alternative zur Neuanschaffung. Solche findest du in Zeitungsanzeigen oder im Internet, zum Beispiel hier

Ein gebrauchtes Gartenhaus kann günstiger sein als ein neues. Allerdings solltest du dich vorab vom Zustand überzeugen, wenn du es von einer Privatperson erwirbst. Auch die Transportfrage ist zu klären, schließlich kann es kaum im Paket per Post verschickt werden. Damit stellt sich auch die Frage nach der Transportgarantie. Soll eine Spedition beauftragt werden, ist diese zwar für eine sichere Beförderung verantwortlich, dennoch ist im Zweifelsfall nachzuweisen, ob ein eventueller Schaden beim Transport entstanden ist oder schon vorhanden war. Außerdem musst du die zusätzlichen Kosten einkalkulieren. Insgesamt kann es natürlich dennoch günstiger sein als eine Neuanschaffung – das musst du je nach Budget und deinen Vorstellungen abwägen.

6. Vor und nach dem Kauf

Gleich, ob du dich für einen Bausatz oder ein fertiges Haus, ein neues oder ein gebrauchtes Modell entscheidest, ist vor einer endgültigen Kaufentscheidung sowie beim Aufbau Einiges zu beachten. Über die verschiedenen Arten wie das herkömmliche Gartenhaus, das Gerätehaus, den Pavillon, eine Holzgarage, die Gartensauna und das Kinderspielhaus hast du bereits einiges erfahren und sicher schon eine Wahl getroffen. Damit dein Vorhaben gelingt, die ganze Familie zufrieden ist und ihr lange Freude an der Investition habt, sind einige Details zu klären.

Welches Material?

Für Aufenthaltszwecke ist Holz eine sinnvolle Wahl – Metall und Kunststoff schaffen kein angenehmes Raumklima. Ein Kinderspielhaus hingegen kann je nach Konstruktion durchaus aus Kunststoff bestehen.

Metall und Kunststoff sind günstiger und pflegeleichter als Holz sowie ohne Instandhaltungsmaßnahmen wetterbeständig. Für jedes Gebäude mit rein funktionalem Zweck wie das Gerätehaus kannst du durchaus diese Materialien wählen, sofern nicht optische Gründe dagegen sprechen. Holz wirkt nun einmal natürlicher. Lies dir in aller Ruhe die Ausführungen zu Gartenhäusern aus den unterschiedlichen Materialien durch, vergleiche die Vor- und Nachteile, kalkuliere die Kosten und entscheide dann, welches für deine Zwecke am besten geeignet ist.

Die Baugenehmigung

Ob du eine Baugenehmigung benötigst, hängt von der Art und Größe deines Gartenhauses ab. Die Regelungen im Einzelnen unterscheiden sich je nach Bundesland. Auf keinen Fall solltest du dies unberücksichtigt lassen – schlimmstenfalls steht dein Haus nicht lange, die Investition war umsonst und es fallen zusätzliche Kosten an. Falls erforderlich, beantrage daher unbedingt die Baugenehmigung, bevor du dein Gartenhaus kaufst. Plane auch die dafür anfallenden Kosten ein. Andernfalls entscheide dich lieber gleich für eine Variante, die keine Genehmigung erfordert, auch, wenn das mit der einen oder anderen Einschränkung verbunden sein mag. Sicherheitshalber kannst du dich vorab unverbindlich bei der zuständigen Baubehörde nach speziellen Vorschriften erkundigen.

Serienanfertigung oder maßgeschneidert?

Unabhängig von der Art des Hauses und dem Material bieten viele Hersteller neben Serienhäusern auch maßgeschneiderte Lösungen an, bei denen deine persönlichen Wünsche umgesetzt werden. Das betrifft zum Beispiel

  • Größe
  • Fenster und Türen
  • Raumaufteilung
  • Wandstärke
  • Dachform und -abdeckung

Eine Serienanfertigung ist immer preisgünstiger als eine vergleichbare Sonderanfertigung. Möchtest du individuelle Wünsche berücksichtigt wissen, kannst du entweder die Kosten kalkulieren, indem du diese über einen Konfigurator angibst, oder du lässt dir ein Angebot erstellen, bevor du dich entscheidest. So gehst du kein Risiko ein.

Gewährleistungspflicht

Für ein neues Gartenhaus besteht eine Gewährleistungspflicht, wobei diese an einige Bedingungen geknüpft ist. Erwirbst du einen Bausatz, sind alle Teile der Lieferung auf Vollständigkeit und eventuelle Mängel zu überprüfen: Bei aller Sorgfalt kann in der Produktion etwas schiefgehen, ein Bauelement fehlen oder beim Transport beschädigt werden. Hier gehst du bei einer Serienanfertigung kein Risiko ein: schadhafte oder unpassende Teile werden ausgetauscht, fehlende nachgeliefert. Bei einer Wunschanfertigung sind die Regeln schon strenger, denn wenn am fertigen Haus etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, besteht nur bedingt Gewährleistungspflicht. In diesem Fall muss dem Anbieter Fahrlässigkeit nachweisbar sein.

Sind alle Teile mit der mitgelieferten Stückliste abgeglichen und offensichtlich unbeschädigt, kannst du mit dem Aufbau beginnen. Halte dich dabei unbedingt an die Anleitung und gehe sorgfältig vor: Beschädigst du währenddessen Elemente oder veränderst diese in irgendeiner Form, obliegt es der Kulanz des Herstellers, ob er den Schaden auf eigene Kosten behebt. Die Bestimmungen im Einzelnen solltest du dir vor dem Kauf genau durchlesen.

7. Fehlinvestition vermeiden: Detailfragen und -entscheidungen

Die Investition in dein Gartenhaus sollen sich auf ganzer Linie lohnen und nicht im Nachhinein zu Unmut, zusätzlichen Kosten führen oder behördlichen Auseinandersetzungen führen.

Behördliche Angelegenheiten

Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Einen Kläger kannst du jedoch nicht ausschließen und unabhängig vom Nutzungszweck gibt es für Gebäude im Garten einige Vorschriften. Zu beachten sind gegebenenfalls

  • Baugesetz
  • Länderbauordnung
  • Planungsrecht
  • Bundeskleingartengesetz

Die Bauordnung wird von den Bundesländern festgelegt. Die jeweiligen Bestimmungen richten sich also danach, wo du wohnst. So kann in einem Bundesland eine Höchstgrenze von einigen Quadratmetern, in einem anderen eine für 30 bis 75 Raummeter gelten. Die Höchstwerte können sich außerdem unterscheiden, ob sich das Gebäude innerhalb oder außerhalb eines Bebauungsplanbereichs liegt und welchen Nutzungszweck es hat. Es ist kaum möglich, hierzu für jedes Bundesland eindeutige Angaben zu machen, da die Vorschriften nicht statisch sind, sondern sich ändern können. Da hilft dir nur der Gang zum Bauamt. Dort kannst du dich nach den jeweiligen Bestimmungen erkundigen.

Es ist sinnvoll, Daten zum geplanten Standort und dem Haus vorzulegen, das du ins Auge gefasst hast – so können konkrete Angaben gemacht werden, ob du eine Baugenehmigung benötigst. Auch der Nutzungszweck kann ausschlaggebend sein: In einigen Bundesländern sind Gebäude ohne Aufenthaltsraum bis zu einer bestimmten Größe, einem bestimmten Volumen oder einer bestimmten Höhe genehmigungsfrei, in anderen gibt es für Gartenlauben Ausnahmeregelungen.

Ebenso unterscheiden sich die vorzulegenden Unterlagen und die Kosten für die Baugenehmigung – auch hier kann das zuständige Bauamt Auskunft erteilen. Einige hundert Euro können im Einzelfall schon anfallen. Renommierte Hersteller sind hinsichtlich der erforderlichen Unterlagen und bei der Antragstellung behilflich – so beispielsweise wenn aufgrund einer Sonderanfertigung ein Sicherheitsnachweis erforderlich ist oder Informationen zur Statik verlangt werden.

Im Schrebergarten oder Pachtgarten kann es unabhängig von den länderspezifischen Bestimmungen zur Baugenehmigung und dem Bundeskleingartengesetz, das du hier in ausführlicher Form findest, weitere Regelungen für Gebäude geben. Soll dein Gebäude also in einem entsprechenden Garten stehen, gibt es eventuell einen Bebauungsplan, in welchem gewisse Baugrenzen festgelegt sind. Diese sind unbedingt einzuhalten und betreffen den Mindestabstand zum Nachbargrundstück sowie gegebenenfalls eine Höhenbegrenzung von maximal drei Metern. Das gilt für jegliche Gebäude, auch, wenn diese von einer Baugenehmigung befreit sein sollten.

Kritisch könnte es werden, wenn du eine Feuerstelle oder ein Toilette einbauen möchtest. Wiederum ist der Gang zur örtlichen Behörde der richtige Weg, um jegliches Risiko für spätere Unannehmlichkeiten auszuschließen.

Also noch mal: Berichte ausführlich von deinem Vorhaben und beantrage rechtzeitig die Baugenehmigung oder entscheide dich gleich für eine Variante, die keine weiteren Formalitäten erfordert.

Das Fundament

Das Fundament erfüllt zweierlei Aufgaben:

  • verleiht dem Haus einen sicheren Stand
  • hält Feuchtigkeit von unten fern

Deshalb ist hier besondere Sorgfalt angesagt: Es muss waagrecht verlaufen, stabil sein und sollte mit der oberen Kante fünf bis zehn Zentimeter über dem Erdreich liegen. Bei allen Fundamentarten darf die im Folgenden angegebene Tiefe auch geringer sein, sofern das Gewicht des Gartenhauses es zulässt. Das kann jedoch zur Folge haben, dass keine Frostsicherheit gewährleistet ist. Es ist daher nicht ratsam, ausgerechnet am Fundament zu sparen, wenn du ein langlebiges Gartenhaus möchtest, dass auch nach einigen Wintern noch gerade steht.

Unterschiedliche Arten

Du hast mehrere Möglichkeiten, das Fundament für dein Gartenhaus zu schaffen.

Beton-Fundamentplatte

Je nach Haus benötigst du eine mindestens 30 bis 80 Zentimeter tief ausgehobene Fläche. Diese wird mit Beton und einer Drainage gefüllt und mit Folie, zum Beispiel PE-Folie, abgedeckt. Eventuell kommt darüber eine Stahlmatte, bevor eine weitere Betonschicht eingefüllt und abgezogen wird. Diese Variante ist sehr stabil, erfordert aber auch einen entsprechenden Kostenaufwand und das korrekte Ebnen des Betons.

Streifenfundament

Das Streifenfundament liegt unter den tragenden Wänden und ist aufgrund des geringeren Materialbedarfs günstiger als eine ganze Fundamentplatte. In der Regel wird der Boden in 80 Zentimetern Tiefe und 30 Zentimetern Breite abgetragen, um den Graben mit Beton aufzufüllen. Exaktes Arbeiten ist hier besonders wichtig, um den Wänden die erforderliche Stabilität zu geben und einen geraden Aufbau des Gartenhauses zu ermöglichen. Für besonders weichen Boden ist diese Variante weniger geeignet als eine Fundamentplatte. Auch muss die Unterkonstruktion sehr stabil sein, da sie eben nur auf Streifen sitzt.

Punktfundament

Ein Punktfundament erfordert ein Gartenhaus mit speziell dafür konzipiertem Unterbau, denn wie der Name sagt, wird hier nur ein punktuelles Fundament zur Stabilisierung gesetzt. Der Unterbau ruht dann auf vier bis sechs oder wenig mehr Stützpunkten. Müssen zahlreiche Einzelpunkte gesetzt werden, macht diese Variante keinen Sinn – dann solltest du dich für ein Streifenfundament oder eine Fundamentplatte entscheiden.

Plattenfundament

Diese Alternative eignet sich nur für ebenen Boden und ein recht kleines, leichtes Gartenhaus: Es werden entsprechend der Außenmaße Gehweg- oder Betonplatten verlegt. Darunter kann noch eine Tragschicht angebracht werden, was vom Aufwand her aber dazu animiert, gleich eine stabilere Fundamentart zu wählen.

Der Aufbau

Du hast die Lieferung auf Vollständigkeit und Unversehrtheit geprüft und ein stabiles Fundament geschaffen. Für Letzteres kannst du übrigens auch ein Unternehmen beauftragen, wenn deine Möglichkeiten dazu nicht ausreichen – schließlich ist es die Basis, die deinem Gartenhaus langfristig Halt geben soll.

Nun kannst du mit dem Aufbau beginnen. Halte dich dabei exakt an die Angaben in der Anleitung. Damit vermeidest du Fehler und gehst kein Gewährleistungsrisiko ein: Auch während des Aufbaus könnte sich noch ein Mangel zeigen, der beim Auspacken der Elemente auf den ersten Blick nicht erkennbar war.

Idealerweise legst du dir die einzelnen Teile nach dem Auspacken möglichst sortiert und in der Reihenfolge zurecht, wie sie beim Aufbau benötigt werden. Es macht keinen Sinn, die Dachelemente direkt am vorgesehenen Platz für das Haus zu deponieren, Bodenplatten und Wandbohlen hingegen weiter entfernt. Hierbei hilft dir einerseits der gesunde Menschenverstand, aber auch ein sorgfältiges Studieren der Aufbauanleitung.

Schritt für Schritt führst du nun die einzelnen Anweisungen durch – diese unterscheiden sich natürlich je nach Material und Konstruktion. Achte dabei auf Details, ob zum Beispiel Schrauben von innen oder von außen angebracht werden sollen. Eventuell musst du Löcher vorbohren. Zeichnungen in der Anleitung sind selten maßstabgetreu, sie dienen lediglich der Veranschaulichung verschiedener Arbeitsschritte. Hast du mit einem Probleme, scheue dich nicht, den Kundenservice des Anbieters zu kontaktieren, um dir fachgerechten Rat zu holen.

Damit der Aufbau deines Gartenhauses nicht ins Stocken gerät, sind natürlich helfende Hände ratsam. Organisiere diese rechtzeitig, vielleicht in Verbindung mit einer kleinen Verköstigung zwischendurch und einem abschließenden Grillabend. Lege dir außerdem vorab das benötigte Werkzeug zurecht. Hier eine kleine Auflistung, was du vermutlich benötigst:

  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Bleistift
  • Säge
  • Hammer
  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Teppichmesser
  • Zangen
  • Schraubendreher
  • Hilfsmittel wie Leiter, Schnur, Leim

Das findet sich sicher alles in deiner Werkzeugkiste oder lässt sich von einem Freund ausleihen.

Fenster für dein Gartenhaus

Bei einer Serienanfertigung werden die zugehörigen Standardfenster mitgeliefert. Prüfe vor dem Kauf, ob diese für deine Zwecke geeignet sind, denn je nach Haus gibt es auch Fenster, die sich nicht öffnen lassen. Ein Gerätehaus aus Kunststoff ist möglicherweise mit Plexiglasfenstern ausgestattet, die im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse zerkratzen. Sollte dich das stören, entscheide dich für eine andere Variante, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

Ansonsten sind für das Gartenhaus ebenso wie für ein Wohnhaus Fenster mit einfacher und mit doppelter Verglasung üblich. Die Doppelverglasung hat eine bessere Isolierfunktion. Möchtest du dich häufiger in deinem Gartenhaus aufhalten oder empfindliche Geräte darin aufbewahren, sind solche sinnvoller.

Weiterhin unterscheiden sie sich in der Konstruktion

  • Einzelfenster
  • Doppelfenster

und im Öffnungsmechanismus:

  • Drehfunktion
  • Kippfunktion
  • Dreh-Kipp-Funktion

Fenster mit Drehfunktion lassen sich komplett öffnen, was für eine bessere Belüftung sorgt. Solche mit Kippfunktion kannst du nicht vollständig öffnen, sondern nur kippen. Die Frischluftzufuhr ist damit eingeschränkt.

Daneben hast du die Möglichkeit, Fenster mit den unterschiedlichsten Eigenschaften und Ausstattungen zu wählen: Sie können Zierleisten aufweisen, außen kannst du Fensterläden anbringen, auch Rundfenster sind für Gartenhäuser erhältlich – diese sind komplizierter im Einbau, können aber schön aussehen. Je nach Konstruktion kannst du außerdem Dachfenster oder ein Oberlicht integrieren.

Türen

Eigentlich erfüllt eine Tür nur den Zweck, den Ein- und Ausgang verschließen und öffnen zu können. Optisch soll sie natürlich zum Gartenhaus passen. Das trifft zwar grundsätzlich zu, dennoch sind auch hier Überlegungen anzustellen, welchen Zweck das Gartenhaus erfüllen soll und welche Tür diesem am besten gerecht wird. Für Türen trifft dasselbe zu wie für Fenster: Bei Serienkonstruktionen sind die zugehörigen Standardtüren inklusive. Entsprechend ist im Voraus abzuwägen, ob alle Wünsche erfüllt werden oder sich für ein anderes Serienmodell beziehungsweise eine Individualanfertigung zu entscheiden.

In den Ausführungen hast du folgende Möglichkeiten:

  • Einzeltür
  • Doppeltür
  • Schiebetür
  • Schwenktür

Weiterer Spielraum besteht im Material. In der Regel ist ein Metallhaus mit einer Metalltür und ein Kunststoffhaus mit einer Kunststofftür ausgestattet. Für dein Gartenhaus kannst du eine Ausführung aus Vollholz oder eine Kombination aus Holz und Glas wählen. Milchglas lässt Licht ins Haus, bietet aber zugleich einen Sichtschutz. In einem Steinhaus kommt, je nach dessen Zweck, jegliches Material infrage.

Achte bei der Tür neben der Konstruktion vor allem auf die Maße: Als normaler Eingangsbereich ist eine Standardtür mit normalen Abmessungen ausreichend. Um einen großen Rasenmäher oder Fahrräder unterzubringen, bietet sich eine breitere Einzeltür an. Eine Doppeltür, deren zweiter Flügel nur bei Bedarf geöffnet wird, ist wie eine große Schiebetür ebenfalls geeignet – ein Gerätehaus ist damit so gut ausgestattet wie eine Garage. Für diese kannst du auch eine Schwenktür verwenden. Während Höhe und Breite über die Maße des Eingangsbereiches entscheiden, ist die Tiefe der Tür für die Wandstärke relevant: Der Rahmen sollte ihr angeglichen werden, um einen optimalen Abschluss zu erhalten.

Zuoberst: das Dach

So vielseitig wie alle Möglichkeiten rund um das Gartenhaus kann die Dachkonstruktion gestaltet sein. Sie bestimmt nicht nur das Erscheinungsbild, sondern muss vor allem auch funktionalen Zwecken gerecht werden:

  • wasserdicht
  • lastbeständig
  • langlebig

Wenn es regnet, möchtest du, dass das Wasser draußen bleibt. Schneit es, soll das Dach der Schneelast standhalten. Stürmt es, soll es an Ort und Stelle bleiben. Scheint die Sonne, soll es sich im Haus nicht übermäßig aufheizen. Diese Funktionen erfüllt das Dach idealerweise auch in Jahren noch.

Dachkonstruktionen

Hinsichtlich der Konstruktion kannst du wählen zwischen

  • Flachdach
  • Pultdach
  • Satteldach
  • Friesengiebel

Seltener vertreten sind das

  • Runddach
  • Stufendach
  • Pagodendach

Stufen- und Pagodendach sehen interessant aus, da sie versetzte Dachschrägen haben, um beispielsweise zwischen diesen noch eine schmale
Fensterfront zu integrieren. Das Runddach, auch als Tonnendach bezeichnet, weist eine Wölbung auf.

Das Flachdach

Bei einem kleinen Gartenhaus hat das Flachdach einen enormen Vorteil, denn im Inneren geht kein Platz durch Dachschrägen verloren. Die klare, einfache Form erleichtert außerdem die Pflege und kleine Reparaturen. Es kann aufgrund der unkomplizierten Konstruktion einen Preisvorteil bedeuten.

Als Flachdach wird jedes ebene Dach mit einer maximalen Neigung von sieben Prozent bezeichnet. Damit kann die volle Höhe des Gartenhauses genutzt werden, was vor allem für hohe Regale zur Unterbringung von Geräten praktisch ist. Optisch kannst du es wunderbar in die Umgebung integrieren, indem du es mit Pflanzen begrünst. In diesem Fall sollte eine geringe Neigung vorhanden sein, damit Regenwasser abfließen kann und die Wurzeln nicht faulen. Im Winter bei starkem Schneefall lässt es sich jedoch nicht vermeiden, gelegentlich das Dach zu besteigen und es von der Last zu befreien – auch eine Neigung von sieben Prozent reicht nicht immer aus, den Schnee herabrutschen zu lassen.

Das Pultdach

Das Pultdach weist ebenfalls eine ebene Fläche auf, die aber einen stärkeren Neigungswinkel hat als ein Flachdach: Es ist auf einer Seite deutlich höher angesetzt und fällt zur anderen Seite schräg ab. Regenwasser fließt hier gut ab – ideal, um es in einer Regentonne zu sammeln. Eine Bepflanzung ist hier möglich, sofern der Neigungswinkel nicht zu hoch ist. Du kannst außerdem Solarzellen anbringen und dadurch Energiekosten einsparen. Bei der Abdeckung hast du – je nach Budget und persönlicher Vorliebe, verschiedene Möglichkeiten.

Der Neigungswinkel wird gerne nach optischen Aspekten gewählt. Funktionelle Anforderungen solltest du jedoch ebenfalls nicht vernachlässigen. So kann auch hier bei einer geringen Neigung Schnee liegen bleiben. Verschmutzungen können eventuell nicht richtig mit dem Regenwasser abfließen und müssen regelmäßig manuell entfernt werden, um Schäden am Dach zu vermeiden. Andererseits: Je größer du den Neigungswinkel wählst, umso geringer wird im Inneren des Hauses die Wandhöhe. An der niedrigeren Wand ist dann weniger Platz, um Geräte zu verwahren. Möchtest du Dachziegel zur Abdeckung verwenden oder Solarzellen installieren, ist eine Schräge von mindestens 15 Grad angeraten.

Noch etwas gilt es zu bedenken: die Ausrichtung. Vorzugsweise werden Gartenhäuser mit Pultdach zur Wetterseite ausgerichtet, also nach Nordwesten. Durch die in dieser Richtung abfallende Dachschräge ist das Haus am besten vor der Witterung geschützt. Möchtest du eine kleine Solaranlage anbringen, ist hingegen die Ausrichtung nach Süden erforderlich.

Zuguterletzt einige Details, die den Komfort und die Stabilität des Hauses betreffen: Die Eingangstür bringst du idealerweise an der höheren Wandseite an. Da durch die Dachschräge die Wand auf einer Seite mehr belastet wird, ist vor allem bei einem höheren Neigungswinkel eine ausreichende Wandstärke wichtig.

Satteldach und Friesengiebel

Eine klassische Variante beim Gartenhaus ist das Satteldach. Hier gibt es zwei Dachschrägen die in einem Winkel aufeinandertreffen. Das kann symmetrisch erfolgen, auch hinsichtlich der Neigung besteht Spielraum. Wiederum entscheidet diese über die geeignete Abdeckung. Sollen es zum Beispiel Bitumenschindeln sein, sind mindestens 25 Grad erforderlich. Diesbezüglich solltest du gegebenenfalls einen Fachmann zurate ziehen.

Bei einem Friesengiebel verhält es sich prinzipiell wie beim Satteldach. Stell dir vor, du hast einen vorstehenden Eingangsbereich, dahinter schließt längs das rechteckige Gartenhaus an: Für dieses wählst du ein ebenfalls längs ausgerichtetes Satteldach. Über dem Eingangsbereich sitzt ein weiteres, wobei die Dachschrägen genau anders herum ausgerichtet sind. Der First des Hauptdachs verläuft also im rechten Winkel zu dem über dem Eingangsbereich.

Die Abdeckung

Bei Gartenhäusern ist Dachpappe eine beliebte Abdeckung:

  • kostengünstige Lösung
  • einfach zu montieren
  • wetterfest

In vielen Bausätzen wird Dachpappe mitgeliefert, ist jedoch bei Standardfertigungen gelegentlich nicht so langlebig wie hochwertigere Ausführungen. Bewährt hat sich Dachpappe des Typs V13, die auf dem Dach vernagelt wird. Mit einer Glasvlieseinlage bietet sie ausreichend Schutz gegen die Witterung. Allerdings ist für ein Gartenhaus mit Aufenthaltsräumen oder ein Gerätehaus, in welchem empfindliche Geräte aufbewahrt werden, eine doppelte Abdeckung zu empfehlen – sie hält die Feuchtigkeit besser fern: Zunächst bringst du die V13-Dachpappe an, darüber kommt eine Schweißbahn oder spezieller Folie zur optimalen Feuchtigkeitsversiegelung. Das ist auch eine gute Lösung für ein Flachdach oder ein Pultdach mit geringer Neigung, das stärkeren Belastungen durch Regenwasser und Verschmutzungen ausgesetzt ist. Bei einem Satteldach ist die Dachpappe eine gute Grundlage für Dachschindeln.

Für ein Pultdach mit stärkerer Neigung kann Dachpappe als Abdeckung ausreichend sein. Achte aber auf entsprechende Qualität: Als alleinige und dauerhafte Abdeckung weniger geeignet ist der Typ R333, der gelegentlich zum Lieferumfang von Gartenhäusern zählt.

Gartenhaus mit Terrasse

Eine Terrasse erweitert die Gelegenheiten zum entspannten oder geselligen Aufenthalt im Garten. Legst du diese gleich mit dem Bau des Gartenhauses an, hält sich der Aufwand in Grenzen, denn die Grundfläche für das Haus muss ohnehin vorbereitet werden. Es ist aber auch der nachträgliche Anbau einer Terrasse möglich.

Erwirbst du ein Gartenhaus in Serien- oder Individualanfertigung, kannst du dich für eines mit integrierter Terrasse entscheiden. Hinsichtlich der Terrassenfläche kannst du zwischen Holz, Steinplatten oder Natursteinen entscheiden. Auch bei der Überdachung hast du, passend zum Haus, die Wahl: Soll es ein Flachdach oder lieber ein Giebel sein? Natürlich kannst du dich genauso für eine Teilüberdachung oder eine offene Terrasse entscheiden, hast dann aber weniger Schutz bei unangenehmer Witterung. Ebenso ist die Größe der Fläche variabel, je nachdem, wie viel Platz du im Garten zur Verfügung hast.

8. Zubehör für dein Gartenhaus

Nahezu alles, was du für dein Gartenhaus benötigst, kannst du auch einzeln als Zubehör erwerben. Dazu zählen unter anderem

  • Türen
  • Fenster
  • Dachabdeckung
  • Dachrinne
  • Bodenbeläge
  • Regale und Schränke
  • Terrasse

Möchtest du nachträglich etwas anbauen, austauschen oder ausbessern, ist das also kein Problem.

Bezüglich der Gestaltung der Umgebung des Gartenhauses und der Pflege wirst du bei renommierten Herstellern ebenfalls fündig. So kannst du eine Regentonne aufstellen, um ablaufendes Wasser vom Dach zu sammeln. Ein Holzhaus benötigt gelegentlich eine Auffrischung des Außenschutzes durch geeignetes Öl oder eine Lasur. Mit einer Lackierung erhält dein Gartenhaus eine neue Farbgebung. Möchtest du die Sicherheit vor Einbrechern erhöhen, kannst du die Türen mit entsprechenden Schlössern ausstatten. Verschließbare Holzläden verhindern eine Beschädigung der Fenster. Was das Zubehör betrifft, wirst du sicher fündig, wenn du etwas benötigst.

9. Geschichte der Gartenhäuser

Gartenhäuser blicken auf eine lange Tradition zurück. Sie dienen seit jeher als Rückzugsort, zur Erholung und Entspannung oder dem geselligen Beisammensein.

Berühmte Gartenhäuser

Bereits 1607 findet ein Gartenhaus mit der Bezeichnung „Baumgarten beim Falkenstein“ Erwähnung. Für die folgenden Jahrzehnte gibt es viele weitere Belege für Gartenhäuser, die unter anderem der Bewirtung dienten. Auch in adeligen Kreisen waren sie angesehen.

Im 18. Jahrhundert steigerte sich der Beliebtheitsgrad noch. Dabei handelte es sich nicht, wie heute üblich, um kleinere Gebäude, sondern um größere Anwesen, die oft abgelegen lagen. Berühmtheit hat beispielsweise Goethes Winzerhaus in Weimar erlangt, das er liebevoll sanieren ließ sowie das Grundstück darum bepflanzte und pflegte. Hier widmete er sich der Gartenarbeit, nutzte das Häuschen und die Umgebung aber auch, um sich inspirieren zu lassen und zu schreiben. Bis heute blieb das Gartenhaus erhalten, inzwischen wurde ein Museum aus dem einstigen idyllischen Rückzugsort. Ebenso verbrachte Schiller gerne die warme Jahreszeit in seinem inmitten Wald und Wiesen gelegenen Gartenhäuschen, um die Ruhe zu genießen und zu schreiben. Gemeinsam ist den Gebäuden außerdem, dass sie heute als Museum fungieren.

Im 19. Jahrhundert waren Gärten insbesondere in Arnsberg und Münster begehrt: In Arnsberg sind aus dieser Zeit zwei Gartenhäuser erhalten geblieben und können besichtigt werden. In Münster haben drei Gebäude aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten die Zeit überlebt. Hier zeigt sich deutlich der Kontrast zwischen dem Prunk des Adels und der schlichteren bürgerlichen Variante.

So setzt sich die Tradition des Gartenhauses bis heute fort, wobei berühmte, gut betuchte Personen ebenso mit Stolz auf das Ihre blicken wie jeder Kleingartenbesitzer auf das Seine: Was für Herzogin Kate ihr ländlich charmantes Clockhouse ist, wird sicher bald dein Gartenhaus für dich sein.

10. Gartenhaus-Austellungen

Eine ideale Gelegenheit, dich inspirieren zu lassen und zu informieren, sind Gartenhaus-Ausstellungen. Dort kannst du die unterschiedlichsten Modelle anschauen und miteinander vergleichen:

  • Material
  • Optik
  • Funktionalität
  • Ausstattung

Sicher kommt dir dabei die eine oder andere Idee, wie du dein eigenes Gartenhaus gestalten kannst. Eine ganzjährig geöffnete Ausstellung findest du in der Nähe von Ingolstadt: http://www.gartenhaus-gmbh.de/info/gartenhausausstellung.html

Auch im Norden Deutschlands erwarten dich vom Frühjahr bis in den Winter hinein Gartenhäuser zum Anschauen: http://www.holzland-jacobsen.de/gartenzeit/gartenhaeuser/

Weitere Möglichkeiten gibt es hier: http://www.hgm-gartenhaus.de/gartenhaus/gartenhaus-ausstellung/ und hier: http://www.gsp-gartenhaus.de/Ausstellung.

Daneben stellen immer wieder regionale Anbieter wie Baumärkte ihre Gartenhäuser aus und beraten vor Ort.

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